HIGHBROW
2023


Mehr als 40 Jahre nach unserem letzten Konzert im Jahr 1982 hat »meine« hannoversche Schülerband »HIGHBROW« im Februar 2023 ihre Wiedervereinigung gefeiert. Zum ersten Mal nach so vielen Jahren sind wir vor einem kleinen, handverlesenen Publikum aufgetreten. Veranstaltungsort war das Studio 1 der Musikschule der Hansestadt Lüneburg. In nur drei Tagen Vorbereitungszeit haben wir unser Repertoire von vier Jahrzehnten zusammen gestellt – ein Programm, das wir damals in drei Jahren entwickelt haben. Während der größte Teil unserer Songs und Instrumentals selbst komponiert war, haben wir ein paar wenige Stücke gecovert, z.B. von Frank Zappa oder den Rolling Stones.

Das Herzstück des Programms war jedoch »Mirage«, das von dem unvergleichlichen Jazzgeiger Jean-Luc Ponty geschrieben und oft live gespielt wurde. In den siebziger und achtiziger Jahren wurde Ponty besonders durch seine Auftritte und Aufnahmen mit Frank Zappa und mit Stephane Grapelli weltberühmt. Als er von der bevorstehenden Wiedervereinigung von Highbrow erfuhr, bat er uns, ihm anschließend eine Aufnahme zu schicken. Das entstandene Video gefiel ihm so gut, dass er es sogar auf seiner Facebook-Seite gepostet und kommentiert hat. Was für eine Ehre für uns!

Zwei weitere Stücke, beide aus unserer eigenen Feder, findet Ihr hier:

Hangover – HIGHBROW und Piece of Mind – HIGHBROW

Im Juni 2023 folgte dann unser Hannover-Comeback mit einem hervorragend besuchten Konzert im Pavillon am Raschplatz – gemeinsam mit der Band »Steinwolke«.

HIGHBROW 

Lothar Nierenz - violin, lead vocals
Markus Becker - keyboards, vocals
Dino Dornis - guitar
Peter Frank - bass, lead vocals
Sebastian Frank - drums, vocals

Musik und Diversität
2020-21


Schon früh haben der aus Arkansas stammende Geiger William Overcash und der Cellist Jakob Nierenz, als Sohn einer Afro-Amerikanerin aufgewachsen in Lüneburg, erfahren müssen, wie zerstörerisch Rassismus sein kann. Umso intensiver beobachten sie jetzt die nach dem Mord an George Floyd weltweit erstarkte #BLM-Bewegung, die durch die Corona-Krise zusätzlich getriggert wurde.

»So können wir nicht weitermachen!« ist ein Gedanke, der inzwischen auch die Kunst- und Kulturszene erfasst hat. Die Regel, überwiegend weiße Musiker spielen Musik von weißen (toten) Komponisten für weiße Zuhörer, wird nicht ewig tragen – auch nicht in unserer postmigrantischen deutschen Gesellschaft.

Unsere Klassikwelt muss sich – ganz im Sinne Beethovens – gesellschaftliche Relevanz [zurück] erobern. Wenn ihr dies nicht gelingt, werden sich auch ohne Corona die Konzertsäle dauerhaft leeren. Gerade junge professionelle Musiker*innen, sind gefordert – damit auch in zwanzig Jahren z.B. noch Beethovens Streichquartette vor Publikum erklingen können.

Seit Mitte 2020 habe ich vor diesem Hintergrund William und Jakob intensiv bei der Entwicklung von neuen Projekten und bei der Formulierung von Förderanträgen und Anträgen für Arbeitsstipendien unterstützt. Alle ihre Anträge waren erfolgreich...

MOSAIK.city
2019


2019 war das Konservatorium in Clamart Gastgeber. Die Aufführung fand im Théâtre de l’Allegria von Le Plessis Robinson statt. Wie schon bei den beiden vorherigen MOSAIK-Ausgaben waren auch diesmal die Kunst- und die Schauspielschule der Region Extremadura aus Cáceres beteiligt. Die Kunstschule steuerte (u.a.) die Eröffnungsszene bei, mit der auch das Video (links) beginnt.

Eine ursprünglich für 2021 geplante MOSAIK-Ausgabe in Hammarö/Schweden musste leider auf unbestimmte Zeit verschoben werden.

MOSAIK.quijote
2017


Für die zweite MOSAIK-Ausgabe 2017 in Cáceres, der Regionalhauptstadt der spanischen Extremadura, gelang es unseren spanischen Freund*innen/Kolleg*innen, erstmalig eine Förderung von der Europäischen Union aus dem Programm »ERASMUS+« zu bekommen. Das erweiterte unsere Möglichkeiten, in der Vorbereitung wie auch in der Durchführung des Projekts, erheblich. Beispielsweise konnte nun ein »echtes« Theater angemietet werden, das Gran Teatro de Cáceres. Auch zwei Jahre später, in Clamart, förderte die EU unsere Biennale.

MOSAIK.odyssey
2015


Die Idee, ein Projekt mit allen Lüneburger Partnermusikschulen gemeinsam zu machen, kam von unseren Kolleginnen aus Clamart. Kathy und ich gaben der Idee eine Struktur und entwickelten so eine Art interdisziplinäre »Musikschul-Biennale« unter dem Titel »MOSAIK«.

An den jeweiligen Standorten arbeiten Schüler*innen der vier Partnerschulen in Workshops und in regelmäßiger wöchentlicher Probenarbeit über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr an einem gemeinsamen Thema. So werden in prozessorientierter Arbeitsweise einzelne Mosaiksteine zum Thema entwickelt – zunächst vor Ort. Bei einer einwöchigen Begegnung in einer der vier Städte werden dann die erarbeiteten Elemente dramaturgisch sinnvoll zu einer Performance zusammen gesetzt und der Öffentlichkeit präsentiert. Aus vielen Mosaiksteinen entsteht so ein Gesamtbild, das MOSAIK.

Das Pilotprojekt »MOSAIK.odyssey« fand 2015 in Lüneburg statt.

One World Secondary School Kilimanjaro
2013


Die Europäisch-Afrikanische Jugendakademie 2013 an der »One World Secondary School Kilimanjaro« in Tansania stand unter dem Motto »Local Solutions for Global Questions – Common Goals for a Common Future«. In verschiedenen Modulen wurde zu Themen wie Ökologische Nachhaltigkeit, Bildungschancen und Kulturelle Diversität gearbeitet. Weil unsere Musikschule zum Netzwerk der UNESCO-Projektschulen gehört, konnten Kathy und ich mit einer Delegation von jugendlichen Schüler*innen an der Akademie teilnehmen. Ein großartiges Erlebnis für uns alle! Im Anschluss an die Akademie besuchten Kathy und ich noch eine weitere Schule außerhalb von Moshi in Tansania und konnten bei einer Exkursion nach Nairobi/Kenya dort noch zwei Musikschulen, eine Tanzschule und die AMREF-Flying Doctors kennenlernen.

Stan & Ollie
2013


Hans-Martin Koch in der Lüneburger Landeszeitung (LZ) vom 1. Juni 2013:

»Diese beiden Typen sind sensationell, wie aus dem Film geschnitten. Ob das nun das Verdienst von Regisseur Matthias Herrmann ist, von Kostümbildner Kay Horsinka, von Maskenbildnerin Britta Bannemann, von den Akteuren selbst oder eben von allen zusammen: Lothar Nierenz ist ein umwerfender Stan, Alexander Eissele ein ebenso grandioser Ollie. In Mimik und Gestik vor allem, aber auch in einigen präzis einstudierten Slapstickeinlagen und in der Geräuschabstimmung mit der Band besitzt die Revue ihre besten Seiten.«

Auch von Stan & Ollie gab es eine Wiederaufnahme. Nach acht Vorstellungen im T.3 haben wir die Revue dann noch eine Woche lang jeden Abend im FORUM der Musikschule gespielt.

Foto: Andreas Tamme

Blues Brothers
2010-11


Antje Amoneit in der Lüneburger Landeszeitung (LZ) vom 3. Mai 2010:

»Dunkle Sonnenbrille und schwarzer Hut sind die Markenzeichen der singenden und Mundharmonika blasenden Brüder Jake und Elwood Blues, herrlich witzig verkörpert von Alexander Eissele und Lothar Nierenz. Den Film-Komikern John Belushi und Dan Aykroyd machen sie glatt Konkurrenz. Eissele, sonst als Klarinettist bei den Lüneburger Sinfonikern und mit seiner Sparkling Bigband Lüneburg-Hamburg unterwegs, strotzt vor Temperament, ist tänzerisch kaum zu bremsen, agiert einfach umwerfend drollig. Nierenz, Violinist, stellvertretender Musikschulleiter und Leiter des Orchesters der Musikfreunde, entpuppte sich als Schauspieler eher trockenen Typs mit lakonischen Geistesblitzen, der noch bei hellrot über die Ampel fährt, immer „im Auftrag des Herrn“ unterwegs.«

Fünfzehnmal haben wir die Blues Brothers im T.3 des Lüneburger Theaters gespielt. Zum Finale gab's dann noch zwei ebenfalls ausverkaufte Vorstellungen im Großen Haus.

Plakat: Theater Lüneburg